Häuser des Lernens sind gefragt

Allgemeine Zeitung zur 45. LSK

Häuser des Lernens sind gefragt

Landesschulkonferenz fordert Veränderung bei so genannten Unterrichtsvollzugsanstalten


Vom 27.10.2008

red. MAINZ-BINGEN Auf der 45. LandesschülerInnenkonferenz in Ingelheim wurde ein neuer Landesvorstand gewählt und der Leitantrag "Von der Unterrichtsvollzugsanstalt zum Haus des Lernens" beschlossen.

Ämter im Vorstand, Nachwuchsvorstand und auf Bundesebene wurden mit Schülern aus ganz Rheinland-Pfalz neu besetzt. Des Weiteren wurde eine neue Redaktion für die landesweite SchülerInnenzeitschrift "Lichtblick" gewählt. Auskunft über die neuen Amtsträger gibt der Vorstellungsflyer auf der Homepage der LandesschülerInnenvertretung unter https://www.lsvrlp.de/publikationen/flyer/

Im Zentrum der Konferenz stand der Vortrag eines der renommiertesten deutschen Bildungsexperten, Otto Herz, der den interessierten Schülern Fragen beantwortete, wie zum Beispiel: "Ich kann doch niemandem etwas beibringen, der nicht lernen will!" Damit bezog er sich auf den Leitantrag der 45. LandesschülerInnenkonferenz: "Von der Unterrichtsvollzugsanstalt zum Haus des Lernens". Der Antrag fordert ein neues Verständnis von Schule. "Schule sollte als Lebensraum verstanden werden, der von den Schülern aktiv mitgestaltet wird - nicht als eine Wissensfabrik, in der der `Ernst des Lebens´ beginnt", so Cathrin Gernegrohs, Mitglied des neuen Landesvorstandes, zum Antrag.

Darüber hinaus beschäftigt die LandesschülerInnenvertretung ihre eigene Struktur: Derzeit vertritt sie nur Schüler von Gymnasien und Gesamtschulen. Das Ziel ist die Vertretung aller Schüler im Land Rheinland-Pfalz. Hierzu werden Kreis- und StadtschülerInnenvertretungen gegründet. Parallel zur internen Neustrukturierung muss das Schulgesetz entsprechend angepasst werden.

Die erste Lesung im Landtag ist diesbezüglich erfolgreich überwunden worden. Die LandesschülerInnenvertretung will mit dieser Öffnung für alle Schüler auch ein bildungspolitisches Zeichen setzen. Sie fordert seit Jahren eine Schule für Alle - also ein eingliedriges Schulsystem.

Einen Schritt in diese Richtung hat die LandesschülerInnenvertretung schon getan: Im neuen Nachwuchsvorstand arbeiten bereits Schüler aller Schularten mit.

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3489004