Diskussion über die Ausarbeitung der Sexualkunderichtlinien

Die LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz (LSV) ist erfreut, dass die Diskussion über die Ausarbeitung der Sexualkunderichtlinien ins Rollen gekommen ist, und hofft weiterhin eine rege Beteiligung anderer Organisationen.
Die Reaktion verschiedener Verbände zeigen der LSV, dass das Thema durchaus keinen zweitrangigen Charakter hat, wie es der Landeselternbeirat (LEB) zuvor am Freitag verlauten ließ.
Die LSV begrüßt die Meldungen der GEW, des Bündnis 90/ die Grünen und der Jungdemokraten, die ihre Unterstützung bei dem Vorhaben der Änderung der Sexualkunderichtlinien ankündigten. Genauso begrüßt die LSV die Möglichkeit, in diesem Zusammenhang mit pro Familia zusammenarbeiten zu können. Der Forderung von pro Familia, Sexualkundeunterricht auch in getrennt- geschlechtlichen Gruppen und/ oder außerhalb der Schule stattfinden zu lassen, kann auch die LSV zustimmen.
Dass mehrere Kräfte in eine Richtung wirken wollen, lässt die LSV auf ein schnelles Vorankommen bei der Umsetzung ihres Vorhabens hoffen. Auch wenn die LSV bei der Ausarbeitung der Richtlinien einen Schwerpunkt auf das Zusammenwirken von Schülerinnen und Schülern setzt, wird sie sich auch weiterhin auf die Unterstützung anderer Verbände freuen.
Zugleich wird die LSV auch den Dialog mit den Eltern suchen. Seit jeher gehen die Vorstellungen der Generationen beim Thema Sexualität auseinander, was aber einer Diskussion darüber auf einer der nächsten Sitzungen des LEB nicht im Wege stehen soll. Gerne würde die LSV mit dem LEB über seine Forderung nach einer neuen Werteerziehung ins Gespräch kommen. Auch die Eltern werden anerkennen, dass im Hinblick auf Beziehungs- und Lebensformen eine Pluralisierung stattgefunden hat, die nicht mehr zulässt, dass Sexualerziehung Ehe und Familie als einzig wahre Form des Zusammenlebens protegiert.
Die Thematisierung von Beziehungen und Beziehungswelten ist u.a. ein wichtiges Anliegen der LSV. Auch in den Sexualkunderichtlinien muss vorgegeben sein, dass das Zusammenleben von Menschen, in dem Sexualität immer eine Rolle spielt, in diesem Zusammenhang verstärkt angesprochen wird.
In der Hoffnung auf eine offene und verständnisvolle Zusammenarbeit, ist die LSV auch über die Zusage und die Bereitschaft von Bildungsministers Zöllner, die Vorschläge der SchülerInnen sorgfältig zu prüfen, erfreut.