Angebote des Netzwerks Friedensbildung RLP ab Februar 2012

Nachdem das rheinland-pfälzische Bildungsministerium am 25. Februar 2010 mit der Bundeswehr eine Rahmenvereinbarung über den Einsatz von Jugendoffizieren in den Schulen abgeschlossen hatte (siehe die Pressemitteilung der LSV hierzu), wurde am 15. August 2011 auch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Netzwerk Friedensbildung Rheinland-Pfalz geschlossen.

Im Rahmen dieser Kooperation macht das Netzwerk ab dem 1. Februar 2012 den Schulen im Land ein vielfältiges Angebot zur Friedensbildung. Das Bildungsministerium erklärt in einem Info-Rundschreiben an die Schulen hierzu:

"Als ein zentrales Ziel schulischer Bildung betont unser Schulgesetz die Erziehung 'zum gewaltlosen Zusammenleben und zur verpflichtenden Idee der Völkergemeinschaft'. Dies beinhaltet die Vermittlung von sozialen Kompetenzen im Umgang mit Konflikten im persönlichen und öffentlichen Bereich sowie von Fähigkeiten, an der Lösung solcher Konflikte mitzuwirken. Um hier den Schulen Unterstützung zukommen zu lassen, haben das Bildungsministerium und das Netzwerk Friedensbildung sich zu einer Zusammenarbeit entschlossen."

Das Netzwerk Friedensbildung Rheinland-Pfalz umfasst derzeit 17 Mitgliedsorganisationen, die sich im Bereich der kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Friedensarbeit engagieren oder als Friedensdienste Freiwillige in Auslandsprojekte entsenden. Gemeinsames Anliegen ist es, die zivile Friedensbildung in Rheinland-Pfalz zu stärken und daran mitzuwirken, dass Praxiserfahrungen ziviler Friedensarbeit den Weg an die Schulen finden.

Vor diesem Hintergrund unterstreicht die Kooperationsvereinbarung die „Förderung der Kenntnis von nichtmilitärischen Lösungsansätzen in Krisen und Kriegssituationen, und die
Verbreitung von Wissen und Vermittlung von Erfahrungen aus zivilgesellschaftlichen Aktivitäten der Friedensförderung, z. B. in den Bereichen: Ursachenforschung, Prävention, Mediation, Konfliktaufarbeitung, Geschichte der Friedensbewegung und Freiwilligendienste".

Über die Homepage des Netzwerks http://www.netzwerk-friedensbildung-rlp.de (Menüpunkt „Angebote") kann man sich über das Gesamtangebot des Netzwerks informieren und die jeweiligen Referentinnen und Referenten oder Friedensorganisationen kontaktieren. Der jeweilige Einsatz wird mit dem Pädagogischen Landesinstitut und dem Bildungsministerium koordiniert. Die thematischen Impulse beziehen sich mehrheitlich auf den Sozialkunde- und Religionsunterricht, vorwiegend ist die Sekundarstufe II im Blick.

Infos zur friedenspolitischen Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr":
http://www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de