Fortbildungen für Lehrkräfte gegen Diskriminierung und menschenverachtende Einstellungen

Liebe Schulen,
Liebe Lehrer*innen,
Liebe Schulsozialarbeiter*innen,

wir veranstalten mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage in Zusammenarbeit mit der GEW mehrere Fortbildungen für Lehrkräfte.
Es gibt noch freie Plätze.

Die Veranstaltungen finden jeweils von 10.00-17.00 Uhr im DGB-Haus in Mainz statt und sind kostenlos.

  • 01.09.25 - Projekttag F (präventives Handeln gegen Diskriminierung): Eine Fortbildung zum reaktionären bis neonazistischen Spektrum und der Notwendigkeit präventiven Handelns gegen Diskriminierung
  • 04.11.25 - Projekttag F (präventives Handeln gegen Diskriminierung): Eine Fortbildung zum reaktionären bis neonazistischen Spektrum und der Notwendigkeit präventiven Handelns gegen Diskriminierung
  • 01.12.25 - Argumentations- und Handlungstraining gegen Rechts

Anmelden können Sie sich gerne über die Homepage der GEW: Fortbildungen oder über mich.

Für nähere Infos besuchen Sie gerne unsere Homepage:
https://www.netzwerk-courage.de/

Projekttag F – präventives Handeln gegen Diskriminierung

Ideologien und Erscheinungsformen von Diskriminierung sowie dem reaktionärem bis neonazistischem Spektrum stehen im Fokus. Es werden Zusammenhänge, ideologische Grundlagen und Gefahren für Betroffene und die Gesellschaft aufgezeigt und drei Instrumente zur konkreten Fallbearbeitung vorgestellt.

Zu Beginn der Fortbildung richten wir den Blick anhand von konkreten Beispielen auf die Verbreitung diskriminierender Einstellungen innerhalb der Gesellschaft. Wir untersuchen deren Wirkungsweisen und setzen uns mit Folgen für Betroffene auseinander. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Perspektive von Überlebenden des NSU-Terrors sowie des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau.

Anschließend blicken wir auf das reaktionäre bis neonazistische Spektrum, seine ideologischen Grundlagen sowie deren Zusammenhänge und Wechselwirkungen mit Diskriminierung, die im Alltag geschieht. Es folgt die konkrete Auseinandersetzung mit Organisationen, Aktionsformen und Wirkungsweisen des reaktionären bis neonazistischen Spektrums sowie dessen Wirken in die Gesellschaft. Es werden sowohl eine Vermittlung von Wissen als auch ein Austausch über eigene Erfahrungen ermöglicht.

Anschließend werden Möglichkeiten und Grenzen eigenen Handelns gegen Diskriminierung und Neonazismus ausgelotet. Um Lösungsansätze für konkrete Situationen zu entwickeln, bietet die Fortbildung drei Instrumente zur Fallbearbeitung an. Zum Abschluss werden Tipps zum Handeln sowie weitere Fortbildungs- und Unterstützungsangebote vorgestellt.

Argumentations- und Handlungstraining:

Ziel des Trainings ist der Erwerb von Argumentations- und Handlungskompetenzen in der Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Einstellungen. Trainiert wird die Fähigkeit, diese Einstellungen zu erkennen und argumentativ zu widerlegen.

Menschenverachtende Einstellungen begegnen uns in Ehrenamt, Politik und privatem Umfeld. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist kein Randphänomen, sondern weit verbreitet in unserer Gesellschaft.

Eine rassistische Bemerkung, ein Plakat, das eine halbnackte Frau zeigt, ein Witz über Schwule, der Besuch einer rechten Veranstaltung... Was sind menschenverachtende Einstellungen? Ab wann bin ich gefordert, zu reagieren? Und wie kann ich aktiv werden?
Die Antworten auf diese Fragen sind Schwerpunkte des Argumentations- und Handlungstrainings des Netzwerks für Demokratie und Courage. Ziel des Trainings ist es, menschenverachtende Einstellungen frühzeitig zu erkennen, sie zu problematisieren und argumentativ zu widerlegen und auf diesem Weg rechten Aktivitäten wirksam entgegenzutreten.

Damit die Teilnehmenden sich am Ende fit zum Argumentieren fühlen, werden inhaltliche Grundlagen sowohl zur Einstellungsebene als auch zu Argumentationstechniken und Handlungsstrategien erarbeitet. Argumentationstechniken und auch Handlungsstrategien werden vorgestellt, erprobt und verglichen. Die gesammelten Argumente und die aufgezeigten Strategien werden im Austausch bewertet und auf ihre Anwendbarkeit in unterschiedlichen Situationen überprüft.

Wie bleibe ich bei dem, was ich sagen möchte, und komme nicht in eine Endlosdiskussion? Wie kann ich Zuhörende einbinden und menschenverachtenden Aussagen/Personen den Wind aus den Segeln nehmen? In Handlungsübungen werden das eigene Auftreten und die Anwendung von Strategien reflektiert. Es geht darum, mit dem mulmigen Gefühl im Bauch umzugehen, den Moment des Eingreifens zu erkennen und den Mut zu haben, jemanden zu unterbrechen.
Am Ende steht konsequenteres Auftreten. Egal, ob gegenüber der NPD-Funktionärin, dem PEGIDA-Bürger oder dem antisemitischen Kommentar in der Straßenbahn. Das Argumentationstraining bietet die Möglichkeit, von idealisierten und abstrakten Interventionen weg, hin zu eigener kreativer und erfolgreicher Zivilcourage zu kommen.

 

Kontakt und weitere Informationen:

Andreas Thomas
Abteilung

Jugend, Jugendpolitik & Berufliche Bildung 

Deutscher Gewerkschaftsbund
Rheinland-Pfalz / Saarland

Kaiserstraße 26-30
55116 Mainz

Fon: 06131- 2816 – 27
E-Mail: andreas.thomas[at]dgb.de

https://rheinland-pfalz-saarland.dgb.de/